Hans-Peter Zühlke aus Hornberg verstarb am Sonntagvormittag. Er war in Hornberg vielseitig engagiert, langjähriger Gemeinderat der SPD und als leidenschaftlicher Tubist der Stadtkapelle Hornberg bekannt.
Hans-Peter Zühlkes Schicksal nach dem tragischen Unfall am 10. Juni 2020 in der Dorfmitte von Gutach, beschäftigte viele Mitbürger. Denn er war nicht nur in zahlreichen Vereinen sowie als Musiker bei der Stadtkapelle Hornberg aktiv, sondern durch seine immer ausgeglichene und freundliche Art auch sehr beliebt.
Am Sonntagvormittag verstarb der 69-Jährige. Er hatte das Bewusstsein seit dem Unfall nicht mehr wiedererlangt. „Eine harte, schlimme Zeit für die ganze Familie. Ein Leben zwischen Hoffen und Bangen“, sagt Lebensgefährtin Christa Fuhlert. Sie und die beiden Kinder von Hans-Peter Zühlke standen ihm in all den schweren Monaten zur Seite. Auch von guten Freunden wurde er nicht vergessen und ebensowenig von den Vereinen.
Seit Corona wieder mehr Versammlungen zulässt, wurde schon bei vielen Treffen an ihn gedacht und sein vielfältiger Einsatz in Erinnerung gerufen. Noch im Juli ernannte ihn der Freundeskreis der Stadtkapelle Hornberg zum Ehrenmitglied. „Wir sind seit über 60 Jahren Freunde“, verdeutlichte Werner Blum damals die Verbundenheit.
Fraktionssprecher im Gemeinderat
Auch die Geschäftsführerin der Stadtkapelle Hornberg Melanie Haag ehrte Hans-Peter Zühlke, der in die Altersabteilung aufgenommen wurde, in der Hauptversammlung im Juli. Die Musiker übersandten seiner Familie eine Holztuba mit Namen und dem Stadtkapellen-Logo. Eingesetzt hat sich Hans-Peter Zühlke für Hornberg überdies in 25 Jahren als Gemeinderat für die SPD deren Fraktionssprecher er war. Er war von 1975 bis 1980 und von 1989 bis 2009 im Amt. Im Jahr 2004 erhielt er die Ehrennadel in Silber des Gemeindetags für 20-jährige Tätigkeit als Gemeinderat und im Juli 2009 bekam er die Bürgermedaille der Stadt Hornberg in Gold überreicht.
45 Jahre bei der Volksbank
Und natürlich kennt man ihn aus seiner beruflichen Tätigkeit bei der damaligen Volksbank Triberg. Nach einer exakt 45-jährigen Betriebszugehörigkeit ging er im September 2015 als »Institution« der Volksbank Triberg in seinen wohlverdienten Ruhestand. Seine berufliche Karriere hatte am 1. September 1970 mit der Ausbildung zum Bankkaufmann begonnen.
Nach Stationen in mehreren Abteilungen übernahm er 1990 die Gesamtleitung der hauseigenen Innenrevision. Diese Schlüsselposition der Bank übte er 16 Jahre lang engagiert und kompetent aus, um dann in den letzten neun Jahren als Hauptkassierer auch die zentrale Geldversorgung aller Filialen zu übernehmen.
Trotz dieser beruflichen Belastung engagierte er sich zusätzlich auch 39 Jahre lang als Betriebsratsmitglied und davon in den letzten zwei Jahrzehnten als Betriebsratsvorsitzender. Im Rahmen einer 450-Euro-Beschäftigung blieb er der Bank trotz des Ruhestands weiter erhalten.
Sein Einsatz galt auch dem Hundsgraben auf dem Schlossberg inklusive den Zugangswegen. Der Hundsgraben ist aufgeräumt, unkrautfrei und wieder gut begehbar, konnte 1999 vermeldet werden, nachdem Hans-Peter Zühlke mit einigen Helfern von der Naturfreundegruppe Hornberg dort einen Arbeitseinsatz leistete.
Große Abschiedsfeste oder Reden waren dagegen nicht sein Ding. Mit dieser Bescheidenheit wird man ihn ebenso in Erinnerung behalten wie bei den vielen Begegnungen im Städtle und auf seinen Touren mit dem Hund, die er so gern unternahm.
von Petra Epting